07.05.2024 Beate Reinhart
Illustration zur Unternehmenskultur: Ein geöffneter Schrank mit einer Weltkugel und mehreren Mitarbeitern im Hintergrund, symbolisierend den Einfluss der Unternehmenskultur auf das Verhalten von Teammitgliedern, einschließlich schwieriger Mitarbeiter.

Warum unbequeme Mitarbeitende oft „toxisch“ wirken 

Welchen Einfluss hat die Unternehmenskultur?

In vielen Teams werden unbequeme Mitarbeitende schnell als „toxisch“ abgestempelt. Doch liegt die Ursache wirklich nur in der Persönlichkeit der Betroffenen? Oft trägt die gelebte Unternehmenskultur entscheidend dazu bei, wie solches Verhalten wahrgenommen wird. Fehlende Transparenz, mangelhafte Kommunikation oder eine unklare Führung können destruktive Dynamiken im Team begünstigen.

Anhand eines praxisnahen Beispiels zeige ich, wie toxisches Verhalten im Team entsteht und warum die Ursachen oft tiefer liegen als angenommen. Erfahren Sie, wie die richtige Weichenstellung durch Führungskräfte, transparente Entscheidungsprozesse und eine positive Unternehmenskultur die Teamdynamik nachhaltig verbessern kann.

 


Führungs- und Unternehmenskultur als Schüsselfaktoren

Welche Rolle spielt die Unternehmenskultur für das Verhalten im Team?

In vielen Unternehmen zeigt sich, dass Unternehmenskultur und Führungsstil entscheidende Einflussfaktoren für das Verhalten von Mitarbeitenden sind. Ein Fallbeispiel verdeutlicht, wie kulturelle Defizite destruktive Interaktionen begünstigen können – und welche Lösungswege es gibt.


Der Sturm entfacht sich: Alex’ destruktive Interaktionen im Team

Alex, ein erfahrener Produktmanager in seinen 50ern, galt bisher als fachlich kompetent und zuverlässig. Doch nach dem plötzlichen Ausscheiden der bisherigen Führungskraft verändert sich sein Verhalten drastisch. Die neue Teamleitung, ein ehemaliger Kollege, stößt bei ihm auf offenen Widerstand.

In Besprechungen sucht Alex den Konflikt, kritisiert strategische Entscheidungen, ohne konstruktive Lösungen vorzuschlagen. Gegenüber seinen Kollegen äußert er offen Unzufriedenheit und beklagt, dass seine Leistungen nicht gewürdigt werden. Gleichzeitig vernachlässigt er seine Aufgaben, hält Fristen nicht ein und bringt das gesamte Team in Schwierigkeiten.

Das Resultat? Die destruktiven Interaktionen spalten das Team, schwächen das Vertrauen und belasten die Zusammenarbeit.


Toxische Interaktionen und ihre Ursachen

Der Fall von Alex zeigt: Toxisches Verhalten hat oft tiefergehende Ursachen. Es entsteht nicht ausschließlich durch individuelle Persönlichkeitseigenschaften, sondern wird durch die gelebte Unternehmenskultur verstärkt. Fehlende Kommunikation, mangelnde Transparenz oder schnelle Führungswechsel können Unsicherheit und Spannungen auslösen.

Weitere Faktoren, die toxische Interaktionen begünstigen:

  • Fehlende gemeinsame Werte im Team
  • Unklare Ziele und Rollenverteilung
  • Nicht ausreichende Einbindung der Mitarbeitenden

Wenn diese Faktoren unbeachtet bleiben, entstehen Dynamiken, die das Arbeitsklima belasten und die Produktivität im Team einschränken.


Destruktive Verhaltensweisen: Ein Signal für Kulturdefizite

Destruktives Verhalten wie das von Alex ist nicht nur ein Problem für das betroffene Team, sondern auch ein klarer Hinweis auf Defizite in der Führungsarbeit.

Sowohl Teamleitung als auch Unternehmensführung sind gefordert, diese Situationen zu reflektieren und aktiv zu handeln. Hier bietet sich die Chance, durch gezielte Veränderungen in der Führung und Kommunikation die Unternehmenskultur zu verbessern und eine positivere Teamdynamik zu schaffen.

Lösungsansätze:

  • Klare Kommunikation und Transparenz bei Entscheidungsprozessen
  • Führungskräfteentwicklung und Reflexion der eigenen Rolle
  • Gezielte Strukturen zur Einbindung aller Teammitglieder

Ein Plädoyer für eine wertschätzende Unternehmenskultur

Eine konstruktive Unternehmenskultur basiert auf Vertrauen, Integration und Wertschätzung. Damit Mitarbeitende ihr Potenzial voll entfalten können, braucht es klare Kommunikationswege, gemeinsame Ziele und transparente Entscheidungen.

In einem solchen Umfeld fühlen sich Mitarbeitende gehört, eingebunden und verstanden. Das Ergebnis: Ein gestärktes Team, das Herausforderungen gemeinsam meistert und Konflikte konstruktiv löst.


Wie kann Alex wieder ins Team integriert werden?

Im Fall von Alex haben mangelnde Kommunikation und fehlende Einführung der neuen Führungskraft die Situation eskalieren lassen. Nun gilt es, die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu schaffen:

  • Teamentwicklung: Klärung von Rollen, Werten und Zielen, um die Basis für Kooperation zu legen.
  • Mediation: Ein strukturierter Prozess zur Klärung des Verhältnisses zwischen Alex und der neuen Teamleitung, um Vertrauen wieder aufzubauen.

Sprechen Sie mit uns und entdecken Sie neue Perspektiven mit Kompetenz Mensch

Eine gesunde Unternehmenskultur fördert nicht nur die Teamdynamik, sondern schafft die Voraussetzungen für langfristigen Erfolg. 

Haben Sie Fragen oder suchen Sie konkrete Lösungsansätze für Ihr Unternehmen?

Kontaktieren Sie uns gerne hier

Wir freuen uns auf den Austausch mit Ihnen und darauf, Sie zu unterstützen!